Verstehensbedingungen – Wie stark definiert mein Ich die biblischen Aussagen?

„Du nimmst die Bibel nicht ernst!“

„Die Bibel sagt doch klar…“

„Sie glauben nicht mehr an die Bibel…“

„Sie wollen die Bibel untergraben und entkernen…“

„Man möchte doch nur dem Zeitgeist gefallen und darum die Bibel anders auslegen…“

Ich höre immer wieder solche Sätze, wenn gläubige Menschen von anderen reden, die ihre Glaubensansichten nicht teilen. Dabei meine ich aber nicht Menschen, die einer anderen Religion angehören – natürlich nimmt ein Buddhist die Bibel nicht gleich ernst, bzw. er glaubt nicht an die Bibel als das geschriebene Wort Gottes. Ich meine, Menschen, die vielleicht einer anderen Denomination oder Konfession angehören, Menschen, die ebenfalls christlich glauben, die ebenfalls Jesus als das Zentrum des Heils bekennen – aber dennoch die Bibel irgendwie anders verstehen. Der deutsche Theologe Heinz-Peter Hempelmann hat einmal treffend bemerkt, dass die eigentliche Frage nicht lauten sollte, ob man die Bibel ernst nimmt, sondern wie man die Bibel ernst nimmt. Gleichzeitig verweist er auf das Problem, dass alle Fraktionen mit ihrer Interpretation versuchen, den Gottesstandpunkt für sich zu reklamieren.

Ich stelle auch oft fest, dass Menschen in den Gemeinden bei Meinungsverschiedenheiten gerne den Satz „Die Bibel sagt…“ gebrauchen, um ihrem Argument mehr Kraft zu verleihen. Ich frage mich dann immer, warum diese Menschen nicht gleich sagen „So spricht der HERR…“ weil das ja eigentlich das ist, was sie meinen. Man darf keine andere Meinung haben bzw. man darf, aber eben… dann nimmt man die Bibel nicht ernst oder versucht, sie nach dem Zeitgeist, nach einer Irrlehre, nach dem eigenen Gutdünken, … auszulegen. Wahrscheinlich würde beim Satz „So spricht der HERR…“ irgendwo hinten im Kopf ein Glöckchen klingeln und man würde merken, dass irgendetwas nicht stimmt. Aber man kann die Bibel wunderbar als grammatikalischen Gottesersatz instrumentalisieren, um damit seine Argumente zu unterstreichen. Hier sehe ich einmal mehr das Problem, dass Bibel und Gott zu stark verschwimmen (mehr dazu hier).

Ein anderes Problem hat meiner Meinung nach kürzlich Johannes Hartl beim Namen genannt, als er auf die heftigen Angriffe eines ihm und seiner Theologie nicht unbedingt wohlgesonnenen YouTube-Channels reagierte. Dort sprach er das Thema Lesart an. Jeder von uns hat eine Lesart, wie er die Bibel liest, was er ihr zugesteht und was nicht, was er glaubt und glauben möchte etc. Da wurde mir bewusst, dass diese Ebene wahrscheinlich in vielen Diskussionen viel mehr Stein des Anstosses ist, als die Bibel selbst bzw. das Ernstnehmen der Bibel.

Da ich das Wort Lesart nicht passend finde, habe ich es in meiner Sprache ersetzt mit Verstehensbedingungen, da es ja nicht ausschliesslich um das Lesen der Bibel geht. Theologisch gesehen, würde man hier wahrscheinlich vom exegetischen bzw. hermeneutischen Schlüssel sprechen – mir ist aber mein Begriff aus dem einfachen Grund lieber, da ich nicht auf das Lehrkonstrukt des Bibellesens hinauswill (auch wenn das massiv hier hineinspielt), sondern auf das subjektive Verstehen und Interpretieren des biblischen Befundes, aufgrund der Bedingungen, die ich an die Bibel anlege. Zuerst einmal muss man aber sehen, dass es diese Ebene gibt. Niemand von uns liest die Bibel neutral! Objektivität ist immer nur ein Annäherungswert, aber nichts, was wir Menschen besitzen. Gerade in den konservativen, sich selbst gerne als bibeltreu bezeichnenden Kreisen, fehlt nach meiner Erfahrung aber genau hier die Reflexionsfähigkeit, das zu sehen. Wenn wir uns das Ganze als Ebenenmodell vorstellen:

Ebene 1: Ich – ich lese die Bibel

Ebene 3: Die Bibel und ihre Aussage

…moment, da fehlt doch eine Ebene – richtig, Ebene 2: Verstehensbedingungen

Ebene 2 steht zwischen den anderen beiden Ebenen, aber wird oft ausgeblendet oder es ist einem nicht bewusst, dass sie überhaupt existiert. Sie ist aber fundamental wichtig um zu verstehen, dass mein Verständnis der Bibel nicht automatisch das einzig Wahre Verständnis der Bibel ist. Wir alle lesen die Bibel durch eine Brille. Diese Brille ist zusammengesetzt aus vielen komplexen Details wie: Erfahrungen, Erziehung, Entscheidungen, Lehre, Überzeugungen, Meinungen und Ansichten, usw. Diese Brille verändert unsere allgemeine Sicht auf die Bibel, wie auch auf einzelne Verse oder Aussagen, die die Bibel macht. Ein paar Beispiele:

Kommt der Teufel in der Erzählung vom Sündenfall in Gen 3 vor? Die meisten Bibeltreuen würden wahrscheinlich jetzt mit einem klaren Ja antworten. Die biblische (wenn ich dieses Wort hier verwende meine ich damit nicht ein verklausuliertes so spricht der HERR, sondern effektiv die vom biblischen Befund her geartete) Antwort ist aber Nein!

Man schaue sich den Text an:

Genesis 3, 1

Und die Schlange war listiger als alle Tiere auf dem Felde, die Gott der HERR gemacht hatte, und sprach zu der Frau: Ja, sollte Gott gesagt haben: Ihr sollt nicht essen von allen Bäumen im Garten?

Es wird effektiv im ganzen Kapitel exklusiv nur von der Schlange geredet. Da steht nichts von Teufel, Satan, Widersacher, etc.

„Ja aber er ist in die Schlange gefahren!“

Wo steht das?

„Offenbarung 20, 2: Und er ergriff den Drachen, die alte Schlange, das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre

Nun gut, aber das ist am anderen Ende der Bibel, das kann man so verstehen, das sehe ich auch, ich habe aber erstens nach Gen 3 gefragt und zweitens steht hier immer noch nichts von „der Teufel fuhr in die Schlange…“

„Man muss doch die Bibel mit der Bibel auslegen!“

Und wo steht das?

Bitte mich nicht falsch zu verstehen – es geht mir jetzt nicht um die Frage, ob der Widersacher beim Sündenfall dabei war, oder nicht – auch für mich macht es Sinn, dass er da seine Finger im Spiel hatte! Mir geht es darum, dass viele von uns automatisch, wenn sie Gen 3, 1 lesen, nicht die Schlange, sondern, weil sie so gelehrt und geprägt wurden, der Teufel in Gestalt der Schlange sehen. Das steht aber so nicht da! Aber genau hier ist die Brille, genau hier greift die Verstehensbedingung, die wir über die Bibel legen. Natürlich werden jetzt einige einwenden, dass das doch Sinn mache und dass das doch logisch sei und dass die Bibel hier doch nur diesen Schluss zulasse – genau deshalb sind die Verstehensbedingungen zum Teil sehr schwer zu identifizieren – wir belegen mit der Bibel warum unsere Art, die Bibel zu lesen die biblisch einzig Zulässige ist, und somit lösen wir die 2. Ebene indirekt auf und rutschen direkt und ohne Umwege von Ebene 1 zu Ebene 3. Kritisiert dann jemand meine Ebene 2, dann halte ich die Bibel als Verteidigung hoch und behaupte, dass die Bibel ja selbst so verstanden werden will – plötzlich habe ich nichts mehr damit zu tun. Ich gebe mich ja nur dem hin, was die Bibel mir gibt, meine Ebene 2 ist biblisch korrekt und somit unantastbar.

Ein anderes Beispiel:

Ich bin nicht überzeugt davon, dass die Hiobsgeschichte historisch gemeint ist. Immer, wenn ich das sage, und daraufhin eine Diskussion entsteht, kommt irgendwann das Argument „Wenn nur etwas in der Bibel nicht stimmt, dann stimmt alles nicht“.

Warum das denn? Auch hier steckt eine Verstehensbedingung dahinter. Das Argument ist nicht logisch, sondern ideologisch. Es folgt der Logik der Idee, dass die Bibel so sein muss. Wenden wir dieses Argument auf andere Beispiele an: Wenn ein Haftbefehl gegen mich ergeht, und aus irgendeinem Grund stimmt das darauf stehende Datum nicht, dann bin ich nicht automatisch ein freier Mann. Der Haftbefehl wird durch einen Datumsfehler nicht grundsätzlich aufgehoben, das Gerichtsurteil bricht sich nicht an einer falschen Datierung. Nach dem vorherigen Argument, müsste es aber genau so sein – wenn etwas nicht stimmt, stimmt alles nicht. Wenn ich meiner Frau einen Liebesbrief schreibe und aus Versehen (weil ich ein Schussel bin…), unser Hochzeitsdatum bei einer glühenden Liebesbekundung falsch im Kopf habe, dann sind wir trotzdem noch verheiratet, und ich liebe meine Frau. Nach dem vorherigen Argument, müsste aber meine Frau sowohl an meiner Liebe, als auch an unserer Hochzeit zweifeln, weil wenn etwas nicht stimmt, stimmt alles nicht. Wenn jemand eine Biografie über Mahatma Ghandi schreibt, und seinen Geburtsort falsch angibt, dann hat Mahatma Ghandi trotzdem gelebt. Nach dem vorherigen Argument allerdings, müsste jetzt aber Ghandi nur eine Erfindung, und alles, was er gemacht hat, ein Märchen sein. Wenn etwas nicht stimmt, dann stimmt alles nicht.

(Ich entschuldige mich für den polemischen Unterton im letzten Abschnitt, aber ich konnte es mir beim besten Willen nicht verkneifen – no front! 🙂 )

Die Verstehensbedingung „Wenn etwas in der Bibel nicht stimmt, dann stimmt alles nicht“ ist eine Brille, durch welches unser Verständnis der Bibel unter Druck gerät, weil jede Vorstellung, sie könnte fehlerhafte oder unhistorische Angaben enthalten, einen Verrat an der Botschaft selbst darstellt.

Man könnte hier noch viele weitere Beispiele anfügen. Hempelmanns Aussage, dass wir uns fragen sollten wie (und nicht ob) wir die Bibel ernst nehmen, dreht sich mehrheitlich um die Reflexion unserer Verstehensbedingungen. Wenn wir fähig werden, das zu sehen, fähig werden, uns selbst zu fragen, welche Bedingungen wir in unserem Verständnis an die Bibel herantragen, dann können wir in einen Dialog mit jenen Menschen treten, die unsere Ansichten vielleicht nicht teilen. Wir müssen ihnen nicht die Ernsthaftigkeit ihres Glaubens, Kompromissbereitschaft aufgrund des Zeitgeistes oder Häresie ab- bzw. zusprechen, sondern uns bewusst werden, dass unsere Ebene 2 wahrscheinlich mit anderen Bedingungen gefüllt ist. Lernen wir uns zuerst einmal kennen, reden wir miteinander, versuchen wir zu verstehen, warum mein Gegenüber so denkt, wie er/sie denkt. Alleine die Tatsache, dass wir angeregt über die Bibel diskutieren zeigt, dass auf jeden Fall ein Ernstnehmen und ein Interesse an der Bibel da ist.

Manch einer mag jetzt denken, dass es doch nicht einfach um eine Metadiskussion der Bibel geht, sondern um Jesus, um das Geschenk der Erlösung, das er uns gemacht hat. Genau! Einverstanden! – damit, dass es um Jesus geht, und um Jesu Geschenk der Versöhnung mit Gott. Es geht nicht um die Versöhnung mit Gott durch mein tolles Bibelverständnis! Der Schlüssel zu Gott liegt nicht in meinen Verstehensbedingungen, sondern in einer Person: Jesus Christus. Er ist nicht Subjekt meiner Verstehensbedingungen, sondern er ist, wie er ist. Meine Verstehensbedingungen können ihn verzerren (und ich denke, wir alle haben an einem gewissen Punkt dieses Problem!), aber nicht verändern! Nehmen wir 1. Korinther 13, 12 – dort steht:

Denn wir sehen jetzt mittels eines Spiegels undeutlich dann aber von Angesicht zu Angesicht. Jetzt erkenne ich stückweise, dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin.

Ein Spiegel damals war nicht wie heute. Man hat Metall glänzend poliert – natürlich, das spiegelt auch, aber es gibt nur Konturen und Formen wieder, keine genauen Details. Das Wort undeutlich kann auch mit dunkles oder trübes Bild übersetzt werden. Paulus sagt also, wir erkennen; da ist jemand, wir können grobe Züge ausmachen, aber klar und deutlich erkennen wir nicht. Wir erkennen etwas verzerrtes – egal wie viel Bibelstudium wir betreiben, egal wie richtig unsere Verstehensbedingungen sind – unser Gottesbild ist nicht perfekt, sondern verzerrt. Wir haben keine klinisch reinen Gotteserkenntnisse, oder Gotteserfahrungen. Sie werden immer durch die Verstehensbedingungen unseres irdischen Daseins, mit allen Prägungen, Lehrkonstrukten, Entscheidungen und in letzter Instanz auch unseren menschlichen Leib mit seinen begrenzten Sinnen, gefiltert. Das heisst nicht, dass wir nichts erkennen! Da ist Gott und, um den Vers in seinen Kontext zu setzen, dieser Gott ist Liebe, hat Liebe, gibt Liebe, lehrt Liebe. Dieser Gott teilt sich uns mit, hier kommen wir zum zweiten Teil des Verses. Wir erkennen Stückweise, wir erkennen oder erfahren (gleiches Wort), Teile eines grossen Ganzen. Das heisst nicht, dass die Teile, die wir erkennen/erfahren, falsch sind. Sie sind richtig, aber unvollständig. Es ist ähnlich wie wenn ich sage „Jeder Adler ist ein Vogel“ – diese Aussage ist korrekt. Wenn ich aber sage „Jeder Vogel ist ein Adler“, dann stimmt etwas nicht. Genauso erkenne ich Teile von Gottes Wesen und da darf ich sagen „So ist Gott!“ – schwierig wird es aber, wenn ich sagen will „Nur so ist Gott!“. Wenn ich sage „Gott ist Vater“, ist das eine biblisch korrekte Aussage. Wenn ich sage „Gott ist nur Vater“, dann stimmt das nicht. Ja Gott besitzt das Attribut Vater, aber auch Herr, Richter, König, Schöpfer, Versorger usw. Ein Stück von Gott erkennen ist nicht der Lohn für meine korrekt sortierte Ebene 2, sondern immer eine Offenbarung von Gott an uns. Unser Verstand kann Gott nicht (er-)fassen. Es ist jedoch immer ein sich zu uns neigen von Gott und nie ein ich steige zu Gott empor, ihn zu erkennen von unserer Seite. Es ist immer seine Gnade, nicht unser Verdienst.

Mir ist übrigens klar, dass ich gerade angefangen habe, die Bibel so auszulegen, wie es meinen Verstehensbedingungen entspricht. Hier komme ich zu einem weiteren Punkt: Ich kann meine Ebene 2 nicht einfach verlassen. Ich gebe mir Mühe mir ihrer bewusst zu sein, aber ich kann nicht aus meiner Haut. Das kann niemand. Die Ebene 2 umzusortieren ist nach meiner Erfahrung in den meisten Fällen ein lange andauernder Prozess. Es ist nicht einfach eine Entscheidung, sondern ein überführt werden – im Idealfall vom Geist Gottes. Was ich mit dem oben gebrauchten Vers eigentlich sagen wollte war; Es gibt einen Unterschied zwischen dem Jesus meiner Vorstellung, und Jesus wie er ist. Ich glaube daran, dass meine Erlösung und mein Leben mit Gott nicht grundsätzlich von meinem Jesus, sondern von Jesus, so wie er ist, abhängen. Natürlich ist der Jesus meiner Vorstellung der Flaschenhals für meine Beziehung zu ihm, da ich mich ihm nur auf diese Art und Weise nähern kann. Allerdings möchte ich offen sein dafür, dass Jesus mir immer wieder zeigen kann, dass er auch anders ist. Grösser, besser, stärker, entspannter, ernster, wie auch immer. Dieser Jesus meiner Vorstellung kann natürlich auch problematisch werden, das sehe ich ein. Wenn ein Mensch, dessen Haus von amerikanischen Bomben zerstört und dessen Familie dabei ums Leben gekommen ist, den amerikanischen Präsidenten sieht der sagt: „God bless America“ – dann hat dieser Mensch ein aggressives, zerstörerisches, imperialistisches, martialisches Bild von Jesus. Dieser Jesus liebt ihn/sie nicht. Das ändert aber nichts daran, dass Jesus ihn/sie trotzdem absolut liebt, mit ihm/ihr um seine/ihre Familie weint und sich ihm/ihr zeigen möchte. Ich wiederhole mich hier: Jesus ist nicht das Subjekt meiner Verstehensbedingungen, er ist, wie er ist!

Ich glaube an das Ja Gottes in Jesus Christus zu uns Menschen. Ich glaube aber auch, dass ein Ja des Menschen zu Jesus Christus erfolgen muss. Ein Geschenk soll angenommen werden. Das Geschenk in diesem Jesus, den wir alle verzerrt durch unsere Verstehensbedingungen und unsere Limitationen nur wie durch einen Spiegel als trübes Bild erkennen, jenen, der viel zu gross ist, als dass ich seine Weite erfassen könnte – der sich mir aber entgegenneigt und Stücke seines Wesens offenbart, (Vorsicht, jetzt folgt mein Glaubensbekenntnis 🙂 ) der aber ganz Gott ist, ganz Mensch ist, historisch gestorben und physisch auferstanden, sitzend zur rechten Gottes, in dessen Namen das Königreich Gottes angebrochen ist und der es dereinst vollenden wird. Jenen der wirklich mächtig ist, uns zu retten/ erlösen/ befreien/ heilen – in ihm ist das Heil. An diesen Jesus glaube ich.

Fazit meiner Gedanken: Ich glaube, wir müssen uns bewusst sein, dass wir alle unterschiedliche Verstehensbedingungen an die Bibel herantragen. Die einen vertragen sich gut, andere weniger. Gewisse müssen sich wohl oder übel scheiden. Jedoch sollten wir vorsichtig sein, uns gegenseitig Ernsthaftigkeit, Einknicken vor dem Zeitgeist, aber auch Verbohrtheit und Engstirnigkeit vorzuwerfen. Die Bibel ist und bleibt ab einem gewissen Punkt Subjekt unserer Verstehensbedingungen. Das heisst aber nicht, dass Gott durch sie nicht sprechen kann! Gott selbst (das wäre für mich dann wohl Ebene 4: Gott – Ich bin der ich bin) ist nie Subjekt unserer Verstehensbedingungen. Er ist wie er ist. Er selbst ist unsere Hoffnung. Helfen wir uns gegenseitig, in Liebe, Respekt und Freiheit, ohne Druck und Zwang und vor allem ohne Verdammung, diesen Gott zu finden, zu erfahren und ihn in unseren Herzen einziehen und regieren zu lassen.

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